Skip to content

Säge

Im Mittelalter gab es zwei Grundformen von Sägen, die sich bis heute erhalten haben: die Rahmensäge (Gestellsäge) und die rahmenlose Säge. Zu beiden Grundformen entwickelten sich im Lauf der Zeit, je nach Verwendungszweck, unterschiedliche Spezialausformungen.

Häufig waren: die gespannte Rahmensäge (das Sägeblatt ist beidseitig in einen hölzernen Rahmen eingespannt und bildet eine Längsseite des rechteckigen Holzrahmens, wobei die Zähnung senkrecht nach unten weist) sowie die ungespannte Rahmensäge (das Sägeblatt ist mittig zwischen den seitlichen Holmen befestigt und weist im rechten Winkel von der Rahmenfläche weg). Letztere wurde zum Auftrennen großer Stämme und Balken benutzt und hatte ein Sägegerüst bzw. eine Sägegrube zur Voraussetzung, um einen senkrechten oder schrägen Schnitt führen zu können. Dabei stand ein Arbeiter oben, der andere unten am Stamm („Aufschneider“ – „Obezahrer“). Verwendet wurde auch die Bügelsäge (das Blatt bildet die Sehne eines halbkreisförmigen eisernen Bügels).

Rahmenlose Blattsägen: Schrotsägen (Bandsägen) waren Zwei- oder Vier-Mann-Sägen mit 1 – 2 m langem, bis zu 20 cm breitem Blatt, gerader oder gebogener Schneide und endständigen Handgriffen. Da das Blatt immer unter Zug gehalten wurde, stabilisierte es sich selbst und brauchte keinen Spannrahmen.

Die Sägearbeit konnte je nach Form und Größe des Werkzeugs von einem (Stichsäge), zwei oder vier Leuten (z.B. Bügelsäge) verrichtet werden.