Werkzeuge
Zu Beginn des Burgbauprojekts mussten die ersten Werkzeuge extern angefertigt werden. Dazu wurde eine alteingesessene Schmiede aus dem Lavanttal beauftragt.
Nach Errichtung unserer Schmiede werden vor Ort Meißel, Zangen, Harken, Hacken, Schindelmesser und Schaufeln von unseren Schmieden angefertigt.
Bei den Schaufeln zum Beispiel unterschied man im Mittelalter drei Typen. Die früheste Form war eine aus einem Holzstück gefertigte. In weiterer Folge erhielt die hölzerne Schaufel eine Metallverstärkung. Zudem gab es auch Schaufeln mit einem völlig aus Metall gefertigten Blatt. Es gab halbrunde oder spitze Schaufeln sowie Spaten.
Die Harken für die Mörtelproduktion werden vor Ort hergestellt und gleichen den heute noch gebräuchlichen Arten.
Generell gilt, dass sich die Werkzeuge bis ins 20. Jahrhundert nicht wesentlich von den mittelalterlichen verändert haben. So unterscheidet sich die mittelalterliche Kelle nicht wirklich von modernen. In den meisten Abbildungen stößt man auf spitze oder abgerundete Dreieckskellen.
Bei der Holzverarbeitung sind uns unter anderem die Quersäge, der Fuchsschwanz, Stich-, Spann-, Schrot- und Rahmensäge bekannt.
Die Rahmensäge wird am Burgbau für den Zuschnitt der Bretter verwendet und wiegt sechs Kilogramm. Die Sägeblätter werden zugekauft bzw. eigens für unsere Zwecke vom Schmiedemeister umgestaltet. Breitbeil und Äxte werden vor Ort hergestellt.
Zum Aushöhlen der Rundstämme werden verschiedene Hohldechseln eingesetzt, Schindelmesser brechen die Lärchenrundhölzer.
Die Holzstiele werden aus Hasel- oder Eschenholz gefertigt. Die Aufnahme dieser Stiele erfolgt durch ein Loch im Blatt oder durch eine Tülle, die mit dem Schaft vernietet ist. Auf der Reifbank werden diese mit einem Reifmesser nachbearbeitet.
Setzwaage, Lot und Harke zum Abmischen des Mörtels kommen bei den Maurern zum Einsatz.




























