Wachturm und Burgtor
Ein Wachturm auf einer Burg war ein Bestandteil der mittelalterlichen Verteidigungsarchitektur. Er erfüllte mehrere Funktionen: Überwachung und Frühwarnung, Kommunikation und Verteidigung.
Der Wachturm war strategisch so platziert, dass man von ihm aus das umliegende Land gut überblicken konnte. Wächter hielten von dort aus Ausschau nach Feinden, Rauchzeichen oder anderen Auffälligkeiten. So konnten sie die Burgbesatzung frühzeitig vor herannahenden Gefahren warnen.
Bei größeren Burganlagen standen zuweilen auch mehrere Wachtürme in Sichtweite zueinander, um Signale weiterzugeben – z. B. durch Feuer, Rauch oder Flaggen. Das diente der schnellen Übermittlung von Nachrichten über große Distanzen. Das Innenleben eines Wachturms war zwar meist schlicht, aber funktional aufgebaut.
Das Burgtor war immer ein sensibler und gefährdeter Bereich, deshalb wurde auf die Sicherung besondere Sorgfalt gelegt. In friedlichen Zeiten musste es praktikabel genug sein, um Fuhrwerke etc. problemlos durchzulassen. Je nach Lage und Möglichkeit gibt es Burgtore, die zusätzlich mit Wassergräben und Zugbrücken gesichert waren. In manchen Fällen folgt ein Tor mit Fallgitter, schweren Türen oder dicken Sperrbalken.