Transport
Im hoch- und spätmittelalterlichen Bauwesen kamen verschiedene technische Arbeitsgeräte zur Beförderung der zum Teil schweren Lasten zur Anwendung. Auf der Baustelle werden die meisten Lasten vorzugsweise von unseren Noriker-Pferden befördert.
Rohquader wurden schon im Frühmittelalter auf Lastschiffen, Schlitten (Schleifen), Lastwagen und -karren oft über weite Strecken zur Baustelle gebracht. Schlitten wurden nicht nur im Winter benutzt, sondern das ganze Jahr über. Wegen ihrer robusten Konstruktion wurden sie auch häufig zum Transportieren von schwerem Baumaterial auf der Baustelle verwendet, das dort auch mit Hilfe von Rollen, Tragen, Körben, Karren und Wagen von Tagelöhnern bewegt wurde. Hilfskräfte entluden die Steintransporter, fuhren mit den Schubkarren (ab dem 12./13. Jahrhundert), schleppten Mulden und Tragen mit Baumaterial, leiteten die Zug- und Tragetiere, liefen im Rad und/oder drehten die Haspelwinde.
Unsere Noriker ziehen den Stein- oder Sandwagen mit etwa 350 kg Beladung talaufwärts. Allein bis zur Fertigstellung des Turmes müssen ca. 3.500 t bewegt werden.
Zum senkrechten Transport verwendete man Aufzug, Kran, Wippe (ein senkrecht in den Boden eingegrabener Mast mit einem am oberen Ende kipp- und drehbar befestigten Arm, der länger war als der Mast), Rampe und manchmal den Flaschenzug, der wegen der hohen Kosten der Seile und deren Beschaffungsschwierigkeiten in der jeweils benötigten Länge in der mittelalterlichen Aufzugstechnik eher selten war. Natürlich transportierten die Bauleute Backsteine oder kleinere Hausteine auch in Kästen oder auf Tragbahren, Schultertragen und in Schubkarren, Mörtel in Mulden, Fässern oder Trögen.
2016 wurden auf der Baustelle zwei Galgenkräne aufgebaut, die bis 2022 in Betrieb waren. Der neue Kran beim Wohnturmbau führt durch das dritte Geschoß, ist 330° schwenkbar, und der Seilzug wird mittels Haspel erzeugt. Die Hubgeschwindigkeit beträgt etwa 3 m/Min. Es können damit Lasten mit einem Gewicht von 350 kg gehoben werden.









